06.11.2014, 19:30 Uhr
Vortrag Dr. Michael Zelle und Heidemarie Hilgenböker, Detmold
Altperuanische Textilien, oftmals reich gemustert und kompliziert gewebt, wurden seit ca. 2000 v.Chr. im zentralen Andenraum hergestellt. Im Alten Peru hatten Textilien eine besondere Funktion. Neben der alltäglichen Verwendung fanden sie im religiösen und rituellen Zusammenhang Gebrauch. Hergestellt im Kontext von religiösen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten transportierten sie Glaubensvorstellungen und Lebenszusammenhänge der Menschen. Ihre Bildsprache lebt von symbolträchtigen Motiven wie Raubkatzen, Wellen und Voluten, die mit dem Meer und dem Bewässerungskult in Verbindung gebracht wurden. Kunstvoll gearbeitete Textilien begleiteten die Andenvölker ein Leben lang. Auch im Totenkult spielen Zeremonial- und Totentücher eine wichtige Rolle. Mumienbündel sind mit reich bestickten Tüchern umwickelt und mit anderen Grabbeilagen erhalten geblieben, darunter auch kleine Stoffpuppen, die den Verstorbenen mit auf dem Weg ins Jenseits gegeben wurden.
Eintritt: 3,00 €
Location:
Lippisches Landesmuseum
Ameide 4
32756 Detmold
Tel.: 05231-99250
Weitere Informationen finden Sie unter: www.lippisches-landesmuseum.de
Lippeportal
Denkmalstr. 11
32760 Detmold
+49(0)5231-92707-0