19.03.2022, 20:30 Uhr
Patric Siewert gehört eindeutig zur Crème de la Crème der deutschsprachigen Bass-Szene, zudem ist er einer der kreativsten Tieftöner, nicht zuletzt veröffentlicht der Bassist aus Herne mehrere CDs pro Jahr. Der neueste Tonträger ist in Zusammenarbeit mit dem Gitarren-Profi Jochen Schrumpf entstanden und gehört zum Besten, was mir jemals zu Ohren gekommen ist. Das schreibe ich nicht, weil ich Patric Siewert gut kenne, ich schreibe es, weil es so ist. Tonträger mit Eusion-Musik besitzen oftmals die Tendenz, nach einer Weile gehörig zu nerven - man hört die Platte einmal durch, und dann wandert das Stück in den Schrank. Das ist bei "Pulse" anders, denn das Album lebt vom grandiosen Zusammenspiel der beiden Akteure Siewert und Schrumpf, dem ich ein großes Kompliment machen muss - es liegt dem virtuosen Gitarristen fern, die dreizehn Stücke mit heillosem Gedudel zu zerfasern. Stattdessen streut er feine Jazz-Licks ein, versteht es, sinnvolle Solo-Bögen zu spinnen und glänzt durch wohltemperiertes Akkordspiel. Zudem stammen fast alle Komposition aus der Feder des kreativen Dortmunders.
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