CALLEJON - Hartgeld im Club Tour Part 2

20.12.2019

Eine der innovativsten und Grenzen-übergreifendsten deutschen Rock/Metal-Bands kommt ausgerechnet aus einer Stadt, die für ihr eher konservativ-gehobenes Image irgendwo zwischen Kö und einer der größten Millionärsdichten Deutschlands bekannt ist: die Düsseldorfer von CALLEJON haben sich und das Heavy Metal-Genre permanent neu erfunden. Im Winter präsentieren sie sich auf ihrer "Hartgeld im Club"-Tour erneut revolutionär.

Die Band vercrossovert dabei Heavy Metal mit Deutsch-Rap und Deutsch-Pop. Eine Grundidee, die bereits seit 2008 und dem damaligen "Porn From Spain" sowie Nico K.I.Z.-Feature besteht und auf dem Album "Man spricht Deutsch" durch Coverversionen/Metal-Versionen von Sido und Fettes Brot weiter ausgereift wurde. Auf "Hartgeld im Club" beschäftigen sich CALLEJON mit dem modernen Erfolgs-Phänomen des Deutsch-Raps. Denn während im Metal eher Flaute in Sachen Innovation herrscht, durchbricht das Rap-Genre mit schöner Regelmäßigkeit Genre-Grenzen und erfindet sich stetig neu.

Warum sich also nicht dieses riesengroße Phänomen in seiner Präsenz und Antihaltung mal im Metal-Kontext genauer besehen? Warum nicht voneinander profitieren und diese beiden nicht gegensätzlicher anmutenden Genres zusammenbringen? Nicht gegeneinander ausspielen, sondern im Versus-Modus vereinen. »Hartgeld im Club« ist ein Cover- aber eben auch Crossover-Album in der Tradition von Veröffentlichungen wie dem »Judgment Night«-Soundtrack, diesem grandiosen Rap-Metal-Grundstein aus dem Jahr 1993, für den Helmet auf House of Pain und Sonic Youth auf Cypress Hill trafen. Die Herangehensweise: Die Identität und Grundidee der Songs erkennen und beibehalten. Ist das Ding auf Krawall gebürstet, einfach weird oder hat es vielleicht sogar dicke Hosen an? Und dann: mit großem Besteck in die genau diese Richtung losmarschieren.

Und so fühlt Bausas »Was du Liebe nennst« sich plötzlich nicht mehr wie die millionenschwere Mitschunkelnummer, sondern das Grundschnurren eines PS-starken Monster-Lowriders an und macht genau deshalb so viel Spaß, weil derartige Wortwahl im Metal sonst nie Platz gefunden hätte. »Ich rolle mit meim Besten« von Haftbefehl und Marteria bollert noch mehr als das Original und atmet tonnenschweren 2-StepHardcore in Hatebreed-Tradition. »Palmen aus Plastik« funktioniert auch ohne Eurodance-Unterbau ganz wunderbar, während »Bros« von RIN in bester Santana-Dada-Manier daherkommt und »Arbeit nervt« von Deichkind zur breitwandigen Hochbückung gegen das System mutiert.

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