Die Marquise von O. - Nach Heinrich von Kleist

19.03.2019, 19:00 Uhr

Foto/Bild von reservix

Es lohnt sich doppelt, in Zeiten der #MeToo-Debatte einen Blick auf Heinrich von Kleist zu werfen. Bei ihm sind Lust und List, Küsse und Bisse, Verlangen und Gewalt oft nah beieinander.

In der „Marquise von O.“ sucht die Titelheldin verzweifelt nach dem Verursacher einer ihr unerklärlichen Schwangerschaft und bietet öffentlich an, den ihr Unbekannten zu heiraten. Sie findet ihn im russischen Obristlieutnant F., der sie kurz vor der nämlichen Nacht noch vor seinen eigenen Soldaten gerettet hatte. Diesem offensichtlichen Missbrauch einer Schutzbefohlenen setzt Kleist zwei Dinge hinzu: zum einen die ehrliche Reue des Täters, der in der Folge alles tut, um die Marquise als geliebte Ehefrau zu gewinnen. Zum anderen die Frage nach Wissen, Nicht-Wissen und Verdrängung der Geschehnisse aufseiten der Marquise.

Tatsächlich finden die beiden Protagonisten nach einem langen Prozess der schmerzhaften Annäherung in Zuneigung zueinander. Genügend Zündstoff, um diesen Klassiker der deutschen Literatur in eine erhöht sensibilisierte Gegenwart zu bringen!

Dramatisiert und gespielt wird Kleists Novelle von Susanne Hocke (Schauspielerin, Regisseurin, Theaterpädagogin) und Jürgen Larys (Leiter und Mitbegründer des artENSEMBLE THEATERs).

Die Marquise von O. ist Thema des Zentralabiturs NRW.
Kostenfreier Einführungsvortrag der VHS Beverungen im Gymnasium um 18:15 Uhr.

Foto: Maik Schuck

Location:
Aula im Gymnasium Beverungen
Birkenstraße 4
37688 Beverungen

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