Finbar Furey

23.01.2015, 20:00 Uhr

Unsereiner kennt die TV Formate wie ›Deutschland sucht den Superstar‹, ›X-Factor‹ oder ›The Voice Of Germany‹ und das Wettsingen um ein wenig Medienaufmerksamkeit zur Genüge. In Irland läuft es – wie weltweit - ähnlich, aber mit erfreulichen Ausnahmen, denn der irische Sender RTE hat eine Sendung namens ›The Hit‹ im Programm, bei der irische Songwriter ihre selbstgeschriebenen Songs einer Jury aus erfahrenen Musikern vorstellen.

Finbar Furey, Mitglied der Traditional Legende THE FUREYS, die er mit seinen Brüdern betreibt, war zunächst wenig interessiert, bei so einer Show mitzumachen. Musik mit Herz und Seele, mitten aus dem Leben, steht bei ihm schließlich im Vordergrund. »Mein erster Gedanke war: Noch ein TV Talent-Wettbewerb? – Kein Interesse« sagt er, »aber dann erklärte der Sender mir das Konzept, eben, dass unbekannte irische Songwriter einer Jury aus erfahrenen Musikern ihre selbstgeschriebenen Songs vorstellen, die dann wiederum die Aufgabe haben, aus diesen Songs einen Hit zu machen. So verteilt sich der Druck auf beide Seiten und es kommt zu einer echten Zusammenarbeit. Wenn man alle Ressentiments, die einem umgehend durch den Kopf gehen, mal außer Acht lässt und es als das sieht, was es sein kann, ist das in meinen Augen eine Riesenchance für irische Songwriter« so Furey, der schließlich an der Staffel teilnahm. Seitdem wird er Zeuge einer ungeahnten Welle neugewonnener Popularität. Nicht nur, dass aufgrund seiner Jurytätigkeit plötzlich seinen Bekanntheitsgrad gewachsen ist, nein, seine in der Sendung vorgestellte Version von ›The Last Great Love Song‹, einem Lied, das der Songwriter Gerry Fleming vor 29 Jahren geschrieben hat, bescherte Finbar Furey seinen ersten Nummer eins Hit in Irland seit 26 Jahren.

Was klingt wie die rührende Story eines Hollywood Screenwriters, ist zwar in der Tat nahe dran – aber auch ein Zufallsprodukt. »Im Grunde hatte ich es mir bequem gemacht. Ich habe ja alles erreicht, was man sich nur wünschen kann: Ich bin in der Carnegie Hall und bei Top Of The Pops aufgetreten, hatte einige echte Hits – und war zudem gerade auf den Weg in die Ferien, als die Anfrage kam« erzählt Finbar, »aber nachdem ich von dem Konzept überzeugt war, fühlte es sich irgendwie so an, als wäre es gut für mich, mal ein paar neue Dinge auszuprobieren. Ich habe auch gar nicht mit der Absicht mitgemacht, unbedingt gewinnen zu müssen. Der Song war einfach so gut und traf zum richtigen Zeitpunkt auf das richtige Publikum – da musste ich keinerlei Magie anwenden« bleibt Furey bescheiden.

In seiner eigenen Musik zeigt sich – neben aller offensichtlichen Meisterschaft in Sachen Songwriting, Banjo und Gesang – Finbars positive, mitfühlende und pragmatisch-anpackende Ader, die seine Songs randvoll mit Hoffnung auflädt. Apropos Pragmatik: Da Finbar mit der Promotion der Plattenfirma seines 2011 erschienenen Albums ›Colours‹ nicht zufrieden war, veröffentlichte er es, nachdem die Rechte an ihn zurückgefallen waren, mit vier zusätzlichen Songs – darunter auch ›The Last Great Love Song‹ - kurzerhand auf seinem eigenen Label neu.

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