Der amerikanische Traum

24.01.2015, 19:30 Uhr

Eine schwarze und absurde Komödie.
von Edward Albee

Vielleicht warten Mammi und Pappi auf die Handwerker. Oma verstaut derweil ihr Leben in Schachteln, hübsch verpackt. Frau Barker erscheint, aber warum hat man sie hergebeten? Wegen der undichten Stelle auf dem Örtchen sicher nicht. Pappi ist von Mammi als Versorger verplant und wird nur noch als ausgebranntes Wrack herumkommandiert. Mammi ist lieblos bei konventioneller Freundlichkeit und bringt es nicht zustande, Oma im Griff zu behalten. Oma lebt nur scheinbar zerbrechlich und in ihrer Altersschusseligkeit voll listiger Bosheit im ständigen Kampf mit der Tocher. Sie durchschaut deren "amerikanischen Traum" als den Wunsch nach dem athletisch schönen, glatt-kalten und für Geld zu allem bereiten Sohn. Als schließlich ein junger Mann klingelt, scheint sich die Lösung eines zwanzig Jahre alten Problems aufzudrängen...

Edward Albee ist spezialisiert auf Abgründe und Gräuel des Normalen. Er nennt sein Stück eine "Komödie". Dass sich dahinter keine harmlose Salonkomödie verbirgt, wird spätestens nach den ersten Szenen klar erkennbar. Der amerikanische Stardramatiker der 50er Jahre, der unter anderem auch "Die Zoogeschichte" oder "Wer hat Angst vor Virginia Woolf" geschrieben hat, entlarvt auch in diesem Stück die erschreckende Vergangenheit einer netten amerikanischen Familie.

Es spielen: Doris Weiß, Sven Meyer, Claudia Stenten, Liane Kreye, Ben Berger
Regie: Frank Wiemann

Location:
Kulturbahnhof
Bahnhofsplatz 1
32657 Lemgo
Tel.: 05261-217458